Die Zwerge unter den Kaninchen
Kaninchen gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Gewichten. Einige Rassen bringen lediglich ein bis 2,5 Kilogramm auf die Waage. Es sind die Zwergkaninchen, die auch gerne als Haustiere gehalten werden. Sie sind klein, niedlich, leicht zu handhaben – aber in ihren Ansprüchen und der Pflege haben sie die gleichen Ansprüche wie ihre großen Kaninchenverwandten.
Zwergkaninchenrassen
Sieht man ein Kaninchen mit kleinem gedrungenem Körper, verhältnismäßig kleinen, hochstehenden Ohren und großen Augen, kann man davon ausgehen, dass es ein Zwergkaninchen ist. Innerhalb dieser Gruppe gibt es verschiedene Rassen:
- Farbenzwerge werden in verschiedenen Farben und Felllängen gezüchtet.
- Fuchszwerge sind kleine Langhaarkaninchen in verschiedenen Farben.
- Hermelinkaninchen haben weißes Fell und rote oder blaue Augen.
- Jamoras sind große Zwerge mit langem Haarkleid.
- Löwenkopfzwerge haben kurzes Fell (das längere verfilzt leicht) sowie eine Mähne um Kopf, Hals und Hinterläufe.
- Rexzwerge haben kurzes Fell in verschiedenen Farben.
- Teddyzwerge haben blaue Augen und sehr weiches Fell. Es gibt sie in verschiedenen Farbschlägen.
- Zwergwidder sind die größten dieser Gruppe, haben Hängeohren, gehören aber im eigentlichen Sinn nicht zu den Zwergkaninchen.
Zucht von Zwergkaninchen
Will man Zwergkaninchen vermehren, muss man darauf achten, dass man keine reinen Zwerge für die Verpaarung nimmt. Zwergkaninchen tragen den Zwergfaktor in sich, durch den bei Reinverpaarung Tiere entstehen, die nicht lebensfähig sind. Das wird als Qualzucht definiert, die in Deutschland verboten ist. Die Zwergwidder besitzen diesen Zwergfaktor nicht, der auch für die typischen Zwergkaninchenmerkmale – kurze hochstehende Ohren, kleiner und gedrungener Körperbau, große Augen – zuständig ist.
Die Merkmale blaue Augen und weißes Fell gehen häufig mit Fehlbildungen von Ohren und Augen einher. Weiße Kaninchen, die blaue Augen haben, sind anfällig für Taub- und Blindheit.
Wenn man züchtet, sollte man den Zwergfaktor und mögliche Gendefekte, wie den hier beschriebenen, immer auszuschließen versuchen. Zucht bedeutet nicht, dass man einfach drauflos experimentieren kann, was beispielsweise Größe, Form, Fellfarbe und -länge oder allgemeines Aussehen angeht, sondern dass die möglichen Eltern von jungen Lebewesen sorgfältig und verantwortungsvoll ausgesucht werden.